In diesem Buch dreht sich alles um Fidus Bergmann, einen 93-Jährigen mit einem echt bewegten Leben. Er erzählt seinem Enkel Alo von seinen drei Nahtoderfahrungen – mal dramatisch, mal kurios, aber immer fesselnd. Die Geschichten reichen von den letzten Kriegstagen in der Pfalz bis nach Barcelona zu Salvador Dalí. Alo hört nicht nur gespannt zu, und stellt auch die Ansichten seines Vaters Fred in Frage, sondern beginnt auch, an den Erzählungen seines Opas zu zweifeln – was ihn auf die Spur eines großen Familiengeheimnisses bringt.

Der Roman springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, bringt eine gute Mischung aus Tiefgang und Humor mit und beschäftigt sich mit Themen wie Familie, Vergangenheitsbewältigung und der Frage nach dem Tod. Fidus selbst ist einfach eine coole Figur: weise, ein bisschen verschmitzt und voller Leben, trotz seines Alters. Seine Storys sind gleichzeitig unterhaltsam und nachdenklich stimmend.

Das Buch ist kurzweilig geschrieben und lässt sich locker lesen, ohne dabei oberflächlich zu sein. Wer auf tiefgründige Geschichten mit einem Augenzwinkern steht, wird hier definitiv gut bedient. Ich bin jetzt auf jeden Fall großer Fan von Fidus – an diesem Charakter bleibt man einfach hängen.

„ ,Opa! Er war tot.‘ … ,Ja, das ist unangenehm, tot zu sein ist eine unangenehme Sache, aber auch nicht der Weltuntergang.‘ “


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